Gewohnheiten schleichen sich still und heimlich ein. Oft siehst du sie gar nicht kommen. Und eh du dich versiehst, spulst du täglich die immergleichen Aktivitäten nach demselben Muster ab. Und haben sich die Gewohnheiten einmal eingenistet, geben sie alles, um bei dir zu bleiben. Denn Gewohnheiten sind furchtbar klebrig! Aber – es gibt eine ganz einfache Art, wie du Gewohnheiten loslassen kannst:
Einfach indem du nicht alles wie gewohnt machst!
Klingt das für dich doch nicht ganz so einfach? Gut, dann hole ich etwas aus. Alles ist eine Sache der Übung. Eine Gewohnheit baut sich auf, indem wir sie "üben", indem wir sie immer und immer wieder tun. Solange, bis wir sie fast unverrückbar "können".
Gewohnheiten aufgeben, will ebenfalls gelernt sein. Und wenn man etwas lernt, dann beginnt man selten mit der Krönchenaufgabe. Will heissen: Wenn man einen Siebentausender besteigen will, beginnt man selten mit einem Siebentausender. Du startest also in den meisten Fällen mit etwas Einfachem.
Wenn du eine SEHR klebrige Gewohnheit loswerden willst, dann beginne damit, kleine Dinge in deinem Alltag anders zu machen. Nicht dauerhaft! Auch das genieret wieder Routine. Ein guter Anfang ist es, eine Woche oder sogar einen Monat lang täglich eine Routinearbeit etwas anderes zu gestalten. So lernst du spielerisch, Routinen und Gewohnheiten zu verändern.
Selbstverständlich darfst du dir eine eigene Liste erstellen mit Aktivitäten, die du für einmal anders machen willst. Oder, du bedienst dich ganz einfach bei den folgenden Ideen. Viel Spass!
Jeden Monat lang täglich etwas Alltägliches anderes machen. 31 Ideen:
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Putze deine Zähne an einem anderen Ort.
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Was machst du, wenn du von der Arbeit nach Hause kommst? Tu etwas anderes!
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Verzichte einen Tag lang aufs Fernsehen – oder, wenn du ohnehin nicht viel fernsiehst, aufs Radio.
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Wähle ein Kleidungsstück, das du selten bis nie trägst.
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Kaufe eine Zeitschrift, die du noch nie gekauft hast, und lese sie.
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Esse etwas, das du noch nie gegessen hast.
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Recherchiere im Internet zu einem Thema, dem du noch nie Beachtung geschenkt hast.
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Höre dir einen Podcast zu einem Thema an, von dem du keine Ahnung hast.
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Ziehe zwei verschiedene Socken an. Ausser du tust das immer, dann ziehe zwei gleiche an ;-).
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Bewege dich eine Zeit lang anders durchs Haus. Z. B. hüpfend, seitwärts, ganz langsam (wenn du ansonsten schnell gehst) (oder umgekehrt) usw.
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Stelle ein Möbelstück um.
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Mache einen kurzen Spaziergang. Versuche einen Weg einzuschlagen, den du sonst nie gehst.
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Gehe durch deinen Wohnort und achte dich auf die Häuserformen.
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Rufe einen aus den Augen verlorenen Freund an.
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Nimm einen anderen Weg zur Arbeit als üblich.
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Wechsle deinen "Stammplatz" – ob in der Beiz, am Esstisch oder im Konferenzraum oder…
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Besuche eine Ausstellung, die du normalerweise nicht besuchen würdest.
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Spiele ein Kinderspiel. Zum Beispiel Uno oder Himmel und Hölle.
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Nimm dir eine Viertelstunde Zeit, einen Text zu verfassen.
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Verzichte einen Tag lang auf dein Lieblingsgetränk.
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Gehe eine Viertelstunde spazieren und denke über dein Leben nach und was du davon erwartest.
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Stehe eine Stunde früher auf als üblich.
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Gehe eine Stunde früher zu Bett als üblich.
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Tu jemand anderem etwas Gutes.
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Sei heute energischer bzw. zurückhaltender (deinem Charakter widersprechend)
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Bist du eher der langsame Typ? Dann kalkuliere für alle anstehenden Aufgaben 20 Prozent weniger Zeit ein.
Bist du eher der schnelle Typ? Dann kalkuliere für alle anstehenden Aufgaben 20 Prozent mehr Zeit ein. -
Bist du eher der zurückhaltende Typ? Ergreife die Initiative bevor andere in Aktion treten.
Bist du eher der draufgängerische Typ? Warte auf die Initiative deines Gegenübers. -
Du bist der proaktive Typ? Verschiebe eine Besorgung auf später.
Bist du eher der passive Typ? Erledige eine Aufgabe, die du schon lange vor dir herschiebst. -
Schaffe Ordnung an einem Ort, wo bei dir normalerweise Unordnung herrscht. Z. B. in der Rezeptsammlung.
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Wenn du eher der introvertierte Typ bist: Merke dir einen Witz und bringe ihn bei der nächsten Gelegenheit ein.
Wenn du eher der extrovertierte Typ bist: Erzähle heute nichts von dir und höre stattdessen den Erzählungen der anderen zu.
Quelle: Fletcher, Penman, Pine: Die Keine-Diät-Diät, Wilhelm Heyne Verlag, München, 2005
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